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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT: Abendkleid und Filzstiefel. Die Jazzpianistin und Diseuse Peggy Stone

WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT:
Konzert-Lesung mit Regine Beyer, (Autorin) und
Maxim Shagaev, Virtuose auf dem Knopf-Akkordeon

25. März 2012

Festsaal - 19.00 Uhr
Rathaus, Wiesbaden


Grußwort: Bürgermeister Arno Goßmann

Gefördert durch das Kulturamt Wiesbaden

Im Leben dieser ungewöhnlichen Frau und Künstlerin spiegeln sich die politischen Umwälzungen eines ganzen Jahrhunderts wider: Peggy Stone, geborene Rosa Goldstein lebte als Kind einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie im zaristischen Russland. 1919 flohen die Goldsteins vor den Bolschewiki nach Berlin, wo Peggy in den frühen 30er Jahren als Pianistin und Sängerin mit dem Jazz-Piano-Duo „Lil und Peggy Stone“ bekannt wurde. 1933 emigrierte sie mit ihrem ersten Ehemann nach Skandinavien. Sechs Jahre später wurde ihr zweiter (polnischer) Ehemann wegen seines Wohlstandes von der Roten Armee als „Volksverräter“ verbannt. Peggy tauchte in Moskau unter, wo ihr Status als Künstlerin einen gewissen Schutz bot. Während des Krieges tourte sie dann mit einem rumänischen Tanzorchester durch Sibirien, um Soldaten und Arbeiter zu unterhalten. Kurz vor Kriegsende floh sie mit dem Musiker Hermann Hönigsberg nach Rumänien, bevor sie legal nach Israel ausreisen konnte.
Im New York der 50er- und 60er-Jahre fing Peggy Stone-Hönigsberg ein letztes Mal ganz von vorne an...

In Text, Bild, Ton und Klang gestalten Regine Beyer und Maxim Shagaev eine Lesung der besonderen Art. Musikalisch reicht der Bogen von klassischer Musik über Volksweisen und populäre Melodien bis hin zu Film -und Jazzmusik.

Regine Beyer (Foto links), geb. 1953 in Berlin, arbeitete nach einem Studium der Germanistik und Publizistik (MA) beim Sender Freies Berlin (heute: rbb) als Regieassistentin und Featureautorin und ging 1987 nach New York. Dort war sie als Radio Producer, Redakteurin einer Radiokunstreihe und Assistant Professor tätig. Weiterhin freie Mitarbeit am United States Holocaust Memorial Museum in Washington, DC, und Projekte für das Goethe Institut New York. 2002 ging Regine Beyer zurück nach Berlin und lebt seit 2009 in Bremen. Sie produziert Rundfunksendungen, entwickelt Buchprojekte und beteiligt sich an diversen künstlerischen Unternehmungen in der Hansestadt. 2008 erhielt sie den renommierten >Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement> (Hörfunk) der Robert Bosch Stiftung. Ihr aktuelles Feature „poetry on the road – Dichtung unterwegs, Sprache in Bewegung“ (Radio Bremen) wurde für den Basel-Feature Preis nominiert.

Maxim Shagaev (Foto links), geb. 1980 in St. Petersburg begann schon im Alter von fünf Jahren seine intensive Auseinandersetzung mit dem Knopf-Akkordeon (russ.: bajan). Er hat am Konservatorium in St. Petersburg ein Studium als Bajan-Spieler und als Dirigent absolviert und mit dem höchstmöglichen Abschluss beendet. Maxim Shagaev ist ein Meister auf dem Instrument und erster Preisträger so renommierter europäischer Wettbewerbe wie dem >Grand-Prix von Frankreich> und dem >Castelfidardo“ in Italien. Sein Repertoire reicht von Klassik über Neue Musik bis zur Filmmusik. Seit sieben Jahren in Berlin ansässig, ist er u.a. in der Philharmonie Berlin und München aufgetreten, sowie auf dem Schleswig-Holstein Musikfestival und in der Yellow Lounge der Deutschen Grammophon. Seine aktuellen Programme schließen Konzerte mit bekannten Opernsängern mit ein, dazu Jacque Brel- und Flamenco-Abende und Auftritte im Duo mit Glasharfe und Cimbalon.