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„Es iz geven a zumertog“ - Das Wilnaer Ghetto im Spiegel seiner Lieder

Mit Roswitha Dasch (Geige, Gesang) und Ulrich Raue (Klavier, Arrangements)

29. Januar 2012

Haus an der Marktkirche - 19.00 Uhr
Schlossplatz 4, Wiesbaden


Während der Aufstand im Warschauer Ghetto inzwischen vielen ein Begriff ist, weiß man über das Ghetto von Wilna noch immer recht wenig. Bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg galt die einstmals „Jerusalem Litauens“ genannte Stadt als bedeutendes religiöses wie kulturelles Zentrum des Judentums. Rund 55.000 Juden, ca. ein Drittel der Stadtbevölkerung, lebten damals in Wilna. Am 6. September 1941 wurden sie ghettoisiert. Zehntausende von ihnen wurden in einem nahen Waldgebiet erschossen, die übrigen nach der Auflösung des Ghettos in Konzentrationslager deportiert und dann dort ermordet. 90 Prozent der Juden Litauens überlebten die Okkupation des Landes durch die NS-Rassisten nicht.

Die Wuppertaler Musikerin Roswitha Dasch ist mehrfach nach Wilna (Vilnuis) gereist, um vor Ort mit Zeitzeugen zu sprechen und historische Hintergrundinformationen zur Geschichte des Ghettos in Erfahrung zu bringen. So entstand eine Text-Musik-Collage, die anhand von Zeitzeugenberichten, wichtigen historischen Ereignissen und vor allem durch jiddische Lieder die Lebenssituation der jüdischen Bevölkerung im Wilnaer Ghetto in den Jahren 1941-1943 dem Zuhörer auf eine sehr eindringliche Art näher bringt. Diese Lieder wurden von jüdischen Komponisten und Dichtern im Ghetto verfasst und von Ulrich Raue für die Besetzung Gesang, Violine und Klavier arrangiert.

Roswitha Dasch und Ulrich Raue lassen Musik erklingen, die den Menschen im Ghetto trotz aller Trauer und Verzweiflung immer wieder Mut und Hoffnung gegeben hat.



Roswith Dasch, Violinstudium an der Musikhochschule Köln und Wuppertal und private Gesangsausbildung. Langjährige Beschäftigung mit jüdischer Kultur und Musik sowie der jiddischen Sprache.
Organisation zahlreicher Klezmer-Festivals. Konzeption der Ausstellung und des gleichnamigen Dokumentarfilms „Sage nie, du gehst den letzten Weg – Die Geschichte des Wilnaer Ghettos im Spiegel seiner Lieder“ und Veröffentlichung des gleichnamigen Ausstellungskataloges. Gastspiele in Europa und den USA. Hörfunk- und Fernsehproduktionen, CD-Veröffentlichungen

Ulrich Raue, Musikstudium an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf mit den Fächern Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Pädagogik. Konzerttätigkeit mit Symphonieorchestern und Musicalproduktionen (u.a. West Side Story, Starliegt Express, Der kleine Horrorladen). Mitwirkung bei Kabarettprogrammen, literarischen und musikalischen Programmen (u.a. zu Claire Waldoff, Kurt Tucholsky, Bert Brecht). Freischaffende Tätigkeit als Arrangeur und Komponist (u.a. "Wilnaer Ghetto Lieder"). Hörfunk- und Fernsehproduktionen, CD-Veröffentlichungen

Eintritt frei, Spenden erbeten

Kooperationspartner: Jüdische Gemeinde, Freundeskreis Kfar Saba, Deutsch-Israelische Gesellschaft