GCJZ Wiesbaden siteheader

Gesellschaft CJZ Wiesbaden e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden e.V.
Haus an der Marktkirche, Schlossplatz 4
65183 Wiesbaden

Fon 0611 / 734242-21

E-Mail info@gcjz-wiesbaden.de (ACHTUNG: Neu!)
Homepage www.gcjz-wiesbaden.de          

Bankverbindung: Naspa Wiesbaden
IBAN: DE76 5105 0015 0109 0278 71

Eine vergangene Welt. Jüdisches Leben und Kultur des Habsburgerreichs im Spiegel der Literatur

Lesung mit Gottfried Herbe und einer Einführung von Dr. Sarah Panter

04. September 2014


Literaturhaus Villa Clementine - 19.30 Uhr
Friedrichstraße 1, Wiesbaden


1914 – vor 100 Jahren - zerbrach  mit dem Beginn des 1. Weltkrieges auch der Vielvölkerstaat der Habsburger Monarchie. In diesem Reich waren Juden in allen Herrschaftsgebieten und Landesteilen präsent und schon seit vielen Jahrhunderten zuhause, auch wenn die habsburgisch-jüdische Beziehungsgeschichte von einer kontinuierlichen Brüchigkeit geprägt war: Abhängigkeit von Siedlungsbewilligungen und Vertreibungen, von Einzelprivilegien und Toleranzedikten. Bürgerlicher Gleichstellung und gesellschaftlicher Akzeptanz standen Ablehnung und rabiater Antisemitismus gegenüber. Juden waren dadurch geradezu prädestiniert, in physischen und intellektuellen Räumen zu agieren, in denen Interaktionen jenseits aller kulturellen, sozialen oder politischen Grenzen stattfanden. Quer durch alle Teile der Habsburger Monarchie waren die Lebenswelten der Juden durch Migration und Familienbeziehungen, durch kulturellen Austausch, durch Bildung und Handel miteinander verbunden. Das kulturelle Leben der Juden des 19. Jahrhunderts bezog sich stark auf Wien als Hauptstadt des Kaiserreiches und war häufig durch die deutsche Sprache geprägt.

Nach einer zusammenfassenden Einleitung der Historikerin Dr. Sarah Panter, Mainz werden einige der hervorragenden jüdischen Dichter deutscher Sprache, die das Habsburgerreich hervorbrachte, in der Lesung mit dem Schauspieler Gottfried Herbe zu Wort kommen. Mit Elias Canetti, Soma Morgenstern, Joseph Roth, Arthur Schnitzler u. a. wird diese vergangene jüdische Welt in einer Auswahl ihrer unvergänglichen literarischen Zeugnisse lebendig werden.

Eintritt frei