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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT: Sachor (Gedenke): Der Zukunft ein Gedächtnis

Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit

10. März 2013


Musiksaal des Hessischen Landtags - 11.30 Uhr
Eingang Schlossplatz, Wiesbaden


Es werden sprechen:

Norbert Kartmann, Präsident des Hessischen Landtags
Dr. Helmut Müller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden
Dr. Jacob Gutmark, Vorstand Jüdische Gemeinde
Stadtdekan Wolfgang Rösch, Katholische Stadtkirche Wiesbaden
Mechthild Kratz, Vorsitzende GCJZ

Festvortrag
Dr. h. c. Wolfgang Thierse,
Vizepräsident des Deutschen Bundestages

"Erinnern um der Demokratie willen".

 

Musikalische Beiträge:
Cello-Duo Johanna Augustin und Christoph Lamprecht
Werke von David Popper, Friedrich August Kummer und Emànuel Moór

Die Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit findet seit mehr als 30 Jahren im Hessischen Landtag statt.
Schirmherr: Landtagspräsident Norbert Kartmann
Im Anschluss laden wir zum Empfang im Kuppelsaal ein.

Biographische Informationen zu Festredner, Musiker und Komponisten:

Dr. h. c. Wolfgang Thierse, geboren 1943 in Breslau; katholisch, verheiratet, zwei Kinder.
Nach dem Abitur Lehre und Arbeit als Schriftsetzer. Studium der Germanistik und der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität, anschließend dort wissenschaftlicher Assistent. 1975 Mitarbeiter im Ministerium für Kultur der DDR. 1976 Entlassung,  nachdem er sich geweigert hatte, eine Erklärung zu unterzeichnen, mit der er die Ausbürgerung von Wolf Biermann befürworten sollte. 1977 bis 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der DDR, im Zentralinstitut für Literaturgeschichte.
Bis Ende 1989 parteilos. Anfang Oktober 1989 Beitritt zum Neuen Forum. Januar 1990 Eintritt in die SPD/DDR, Mitglied der Volkskammer zuletzt Fraktionsvorsitzender der SPD in der DDR.
Stellvertretender Vorsitzender der 1990 vereinigten SPD bis 2005; Mitglied im Bundesvorstand bis 2009.
Mitglied des Bundestages seit 3. Oktober 1990; 1990 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion; von 1998 bis 2005 Präsident des Deutschen Bundestages; seit Oktober 2005 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
Auszeichnungen u. a.: 2004 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; 2001 Theodor-Heuss-Preis der Theodor-Heuss-Stiftung sowie Ignatz-Bubis-Preis der Stadt Frankfurt am Main.
Wolfgang Thierse ist u.a. Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Kuratorien von Aktion Sühnezeichen, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und der Stiftung Deutsches Historisches Museum Berlin.
Er sieht sich als Repräsentant ostdeutscher Bürger und engagiert sich besonders gegen Rechtsextremismus.

Johanna Augustin, 16 Jahre, bereits mehrfache Preisträgerin als Solistin und im Ensemble bei „Jugend musiziert“, Celloschülerin bei Jan Ickert (Frankfurt), Mitglied im Landesjugendsinfonieorchester Hessen
Christoph Lamprecht, 17 Jahre, mehrfacher Preisträger bei "Jugend musiziert", Stimmführer im Landesjugendsinfonieorchester Hessen, Schüler von Kilian Balzer (Wiesbaden), seit 2012 bei Prof. Manuel Fischer-Dieskau (Mainz), diverse Meisterkurse bei Prof. Walter Grimmer (Malaucène, Frankreich) und Prof. Silvio Righini (Mailand).

Emànuel Moór (geb.1863 in Kecskemet/Ungarn, gest. 1931in Chardonne/Schweiz) bekam seine ersten Stunden beim eigenen Vater, dem Kantor Rafael Moór, welcher selbst liturgische Gesänge für die Synagoge komponierte. Der vielseitig begabte Musiker, Künstler und Erfinder (er entwickelte z.B. ein „Duplex Grand Pianoforte“ mit zwei Manualen) bereiste und bewohnte u.a. die USA, England und die Schweiz. Sein Mentor war Pablo Casals. Moórs „Adagio“ aus op. 110 vermittelt eine gemäßigt moderne Klangwelt zu Beginn des 20.Jhdts.

Friedrich August Kummer (geb. 1797 in Meiningen, gest. 1879 in Dresden) wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren und folgte zunächst als Oboist den Spuren seines Vaters. Bald wechselte er aber zum Cello und Anstellungen bei der Hofkapelle und Oper in Dresden. Am dortigen Konservatorium prägte F.A. Kummer eine ganze Cellistengeneration, daunter Julius Goltermann, welcher später in Prag zum Lehrer des dort gebürtigen David Popper wurde.  Das „Duo op. 22“ entfaltet die damalige romantische Bandbreite des Cellospiels.

David Popper (geb. 1843 in Prag, gest. 1913 in Baden) war ein renommierter Cellist und auch Mitglied mehrerer Ensembles und der Wiener Hofoper. Der aus einer Prager Kantorenfamilie stammende Musiker wurde durch zahlreiche Kompositionen und Lehrwerke bekannt. Seine Frau überlebte ihn und geriet später in die Fänge der in Österreich ab 1938 herrschenden Nationalsozialisten. Sie wurde 1942 in Theresienstadt ermordet.
Die „Suite für zwei Violoncelli“ enthält im „Largo“ virtuos-sensible  Zwiegespräche und eine sehr ergreifende Melodik.