GCJZ Wiesbaden siteheader

Gesellschaft CJZ Wiesbaden e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden e.V.
Haus an der Marktkirche, Schlossplatz 4
65183 Wiesbaden

Fon 0611 / 734242-21

E-Mail info@gcjz-wiesbaden.de (ACHTUNG: Neu!)
Homepage www.gcjz-wiesbaden.de          

Bankverbindung: Naspa Wiesbaden
IBAN: DE76 5105 0015 0109 0278 71

„Auf jüdischen Spuren“ in Darmstadt und an der Bergstraße

Exkursion

21. Juni 2015


Darmstadt, Alsbach,
Bensheim-Auerbach


Abfahrt um 10:30 Uhr am Hauptbahnhof Wiesbaden, Bussteig D (hinter der Aral-Tankstelle), Rückkehr gegen 21:30 Uhr.

Die Kosten betragen 20 Euro einschließlich Busfahrt und Führungen vor Ort, Ermäßigungen sind möglich.

In Darmstadt besuchen wir das Jüdische Gemeindezentrum mit der am 9. November 1988 eingeweihten Synagoge. Hier werden wir über die jüdische Geschichte Darmstadts und das heutige jüdische Leben informiert. In den Räumen des Gemeindezentrums befindet sich auch ein Museum, in dem Ritualgegenstände für Gottesdienste, häusliche Feiern, Gebet und andere Anlässe gesammelt sind.

Anschließend besuchen wir den ‚Erinnerungsort Liberale Synagoge‘. Im Oktober 2003 wurden bei Bauarbeiten für einen Neubau des Klinikums Darmstadt Teile der Grundmauern der 1938 zerstörten liberalen Synagoge entdeckt und am 9. November 2009 hier der Erinnerungsort eingeweiht. Ein von den Installationskünstlern Ritula Fränkel und Nicholas Morris konzipierter künstlerisch–didaktischer Parcours erzählt die Geschichte dieses Ortes. Die beiden Künstler konzipierten auch das ‚Denkzeichen Güterbahnhof‘, 2004 zur Erinnerung an die Juden und Sinti, die 1942/1943 von Darmstadt in die Vernichtungslager deportiert wurden, errichtet. Dort machen  wir nach einer Kaffeepause auf dem Weg an die Bergstraße Halt.

In Alsbach besichtigen wir den jüdischen Friedhof, einer der ältesten und größten in der Region. Die ersten schriftlichen Belege stammen aus den Jahren 1423 und 1563. Auf etwas mehr als 22.600 Quadratmetern sind insgesamt 2.128 Grabsteine aus den Jahren von 1615 bis 1948 erhalten. Eines der berühmtesten Gräber ist das des Rabbi Abraham Samuel Ben Isaak Bacharach (1575–1615). Er war Oberrabbiner von Worms – der ältesten jüdischen Gemeinde auf deutschem Boden – und kaiserlicher Rabbiner von Deutschland. Sein hohes Ansehen unter den deutschen Juden führte dazu, dass sich Juden aus 14 Synagogengemeinden aus der Region hier in der Nähe des Rabbinergrabes bestattet ließen.

In Bensheim-Auerbach, der letzten Station,  finden wir in der Ortsmitte die 1779 erbaute spätbarocke Landsynagoge. Sie gehört zu den wenigen jüdischen Gotteshäusern, die in der Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938 nicht dem Brand zum Opfer fielen. Nach jahrzehntelanger Nutzung als Scheune und Werkstatt kaufte die Stadt Bensheim das Gebäude 1974 an und übergab es nach Außen- und Innenrenovierung dem Auerbachern Synagogenverein. Hier und beim Rundgang durch den alten Ortskern erhalten wir Informationen über das jüdische Leben in Auerbach und an der Bergstraße.

Abgeschlossen wird die Exkursion mit dem Abendessen im traditionsreichen Weinhaus „Blauer Aff“ in Auerbach.

Weitere Infos und Anmeldung:
Info-Flyer
(pdf)