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ojfn weg - Auf dem Weg

Die Geschichte der Menschheit in Jüdischen Liedern
Elizabeth Neiman & Chasan Daniel Kempin

29. Januar 2017 

Haus an der Marktirche - 17.00 Uhr
Schloßplatz 4, Wiesbaden


Mit dem Programm „ojfn weg“ zelebrieren die Künstler die Vielfalt der jüdischen Musik vor, während und nach der Shoah. Die Sprachen Jiddisch und Ladino, selbst fast zum Opfer des Holocausts geworden, werden nicht zuletzt auch über die Musik zu neuem Leben erweckt. Hebräische und aramäische Gebetstexte, manche seit Jahrtausenden Begleiter der jüdischen Tradition, gewinnen Glanz und Tiefe durch neue Vertonungen. Das historisch-chronologisch aufgebaute Programm widmet sich zugleich Liedern, in denen der Dialog im Zentrum steht.

Seien es zwei Liebende, Mutter und Sohn oder die Zwiesprache des Menschen mit Gott - das jüdische Liedgut, vorgetragen in jiddischer, ladinischer und hebräischer Sprache, ist reich an Gesprächen. Was liegt da näher, als dass sich zwei Meister des jüdischen Liedes zusammentun und diese spannenden und anrührenden Dialoge zu zweit darstellen? Mit dem kräftigen Bariton Daniel Kempins und dem samtigen Mezzo Elizabeth Neimans verbinden sich kontrastreiche Facetten - dramatisch, humorvoll und voller Sehnsucht.

Es werden Klassiker wie "achzik er un sibezik si", „Awram awinu“ und „od jischama“ erklingen, ebenso Raritäten wie "nischt kejn rozhinkes" (Jiddisch), "por qué llorax?" (Ladino)  und „eten bamidbar“ (Hebräisch) zu Gehör gebracht. Alle Eigenarrangements sind speziell für dieses Programm erarbeitet.

Der 27. Januar, der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, ist ein gebrochener Gedenktag. Gleichwohl zeugt das 1943 im Ghetto Wilna entstandene Lied von einem starken Überlebenswillen:  „mir lebn ejbik!“

Eintritt frei
Mit Unterstützung des Ev. Dekanats Wiesbaden

Elizabeth Chayes Neiman:

Mezzo, geboren in Atlanta, Georgia, U.S.A, stammt aus einer Chasan – Familie. Sie erwarb Diplome am Swarthmore College in Linguistik und Psychologie, an der Washington University in St. Louis in Historischen Aufführungspraktiken und in Gesang an der HdK Berlin.
Auf der Suche nach neuen Bühnenformen entstand eine intensive Zusammenarbeit mit Choreographen, Komponisten und Regisseuren. Engagements u.a. bei der Ruhrtriennale, den Salzburger Festspielen und den Städtischen Bühnen Berlin. Konzerte und Kurse in Europa, Israel und den USA sowie Aufnahmen für CD und Radio, u.a. WDR, SWF, Radio Iran Libre (Paris) und Radio Kol Yisrael in Jerusalem.

Chasan Daniel Kempin:

Musikstudium mit Hauptfach Gitarre in Darmstadt, einige Semester Studium der Judaistik und in einer Jeschiwa in Jerusalem. Jiddisch-Intensiv-Sprachkurse in Großbritannien und Israel. Konzerte und Workshops seit 1983 u.a. in Europa, Russland, Israel und den USA, sowie zahlreiche Rundfunk- und Fernseh-Aufnahmen. Fünf z.T. mehrfach ausgezeichnete CD-Veröffentlichungen.
Kempin ist Kantor des Egalitären Minjan der Frankfurter Jüdischen Gemeinde. Die Ordination zum Chasan bei ALEPH/Jewish Renewal in den USA erfolgte 2015. Er widmet sich seit 1985 intensiv dem Interreligiösen Dialog und ist Mitbegründer des Interreligiösen Chores in Frankfurt.

Mitveranstalter: Jüdische Gemeinde, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Freundeskreis Kfar Saba