Dokumentarfilm zum Gedenktag 9. November
13. November 2013
CaligariFilmbühne - 20.00 Uhr
Am Marktplatz 9, Wiesbaden
In Ergänzung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 zeigen wir den Film über das Ghetto von Riga.
Rund 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich wurden während des Zweiten Weltkriegs nach Riga, im von deutschen Truppen besetzten Lettland, verschleppt. Zwischen November 1941 und Oktober 1942 fuhren 25 Züge aus 14 Städten nach Riga. Unmittelbar zuvor waren die bis dahin im Ghetto von Riga internierten ca. 27.000 lettischen Juden und Jüdinnen in einem Massaker ermordet worden, um Platz für die Neuankömmlinge aus Deutschland zu schaffen. Auch Tausende Deportierte aus dem Deutschen Reich wurden direkt nach der Ankunft erschossen. Diejenigen, die das Ghetto lebend erreichten, erlitten hingegen ein jahrelanges Martyrium, an dessen Ende auf die meisten Menschen ebenfalls der Tod wartete.
Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die Schicksale der Opfer recherchiert. Seine erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden.
„Wir haben es doch erlebt…“ ist weltweit der erste Film, der das Schicksal der nach Riga verschleppten Juden aus dem DeutschenReich und das Leiden der lettischen Gefangenen des Ghettos darstellt.
Im Anschluss Filmgespräch mit dem Autor und Regisseur Jürgen Hobrecht.
Moderation: Dr. Wolf-Rüdiger Schmidt
Eine DVD des Films kann unter www.phoenix-medienakademie.com/Riga bestellt werden.
"Wir haben es doch erlebt..." Das Ghetto von Riga
Dokumentarfilm, 98 Minuten
Buch und Regie: Jürgen Hobrecht
Produktion: Phoenix Medienakademie e.V.
©Berlin 2013
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 5 Euro
In Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden