GCJZ Wiesbaden siteheader

Gesellschaft CJZ Wiesbaden e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden e.V.
Haus an der Marktkirche, Schlossplatz 4
65183 Wiesbaden

Fon 0611 / 734242-21

E-Mail info@gcjz-wiesbaden.de (ACHTUNG: Neu!)
Homepage www.gcjz-wiesbaden.de          

Bankverbindung: Naspa Wiesbaden
IBAN: DE76 5105 0015 0109 0278 71

Ein Verein und die Schuld. Wie die Wiesbadener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit den lokalen Umgang mit der NS-Vergangenheit prägte

Vortrag von Philipp Kratz
Anlässlich 70 Jahre GCJZ Wiesbaden

22. November 2018

Rathaus - 19.00 Uhr
Schlossplatz 6, Wiesbaden


In diesem Jahr begeht die Wiesbadener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ihr 70-jähriges Bestehen.

Am 17. November 1948 hatte Carl Zietlow in das Taunus-Hotel eingeladen. Er war von der amerikanischen Militärregierung beauftragt worden, die Gründung von Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) im besetzten Deutschland vorzubereiten. 33 Honoratioren der Stadt waren zusammen gekommen, um den ersten Vorstand zu wählen. Damit konstituierte sich vor 70 Jahren die Wiesbadener Gesellschaft nach München als zweite in Deutschland.

Wir wollen unser Jubiläum mit einer Veranstaltung würdigen am 22. November um 19 Uhr im Rathaus Wiesbaden, Raum 22.- Im Mittelpunkt wird der Vortrag des Historikers Dr. des. Philipp Kratz stehen: Ein Verein und die Schuld. Wie die Wiesbadener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit den lokalen Umgang mit der NS-Vergangenheit prägte.

Der gegenwärtige Umgang mit der NS-Vergangenheit wird derzeit vor allem von rechts infrage gestellt, aber auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich selbst in der politischen Mitte einordnen. Im Vortrag wird die Entstehung eben dieser kritisierten Erinnerungskultur am Beispiel der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit nachgezeichnet. Eine Historisierung dieses nunmehr über 70 Jahre andauernden Prozesses kann nicht nur verständlich machen, wie es dazu kam, dass die öffentliche Auseinandersetzung mit der verbrecherischen Vergangenheit des Nationalsozialismus nach wie vor die politische Kultur Deutschlands prägt, sondern auch dazu beitragen, wie der Herausforderung von rechts zukünftig begegnet werden könnte.

Philipp Kratz studierte Geschichte und Sozialwissenschaften in Bochum und Frankfurt am Main. 2016 wurde er in Jena promoviert. Anfang 2019 wird seine Dissertation „Eine Stadt und die Schuld. Wiesbaden und die NS-Vergangenheit seit 1945“ im Wallstein-Verlag erscheinen. Zurzeit arbeitet er als Lehrer an einem Wiesbadener Oberstufengymnasium sowie als Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Grußworte werden sprechen:
Oberbürgermeister Sven Gerich
Dr. Jacob Gutmark, Jüdische Gemeinde Wiesbaden

Das Streicherduo Anastasya und Igor Mishurisman wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Im Anschluss laden wir zum Empfang ein.