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„Genagelt ist meine Zunge an eine Sprache, die mich verflucht.“

Lyrik und Prosa von Hilda Stern Cohen mit Lilli Schwethelm
und Georg Crostewitz / Zum Gedenktag „27. Januar“

29. Januar 2015

Festsaal im Rathaus - 19.30 Uhr
Wiesbaden


Hilda Stern Cohen wurde 1924 im Vogelsberg geboren, dessen Dialekt zu ihrer Muttersprache wurde.1941 wurde sie ins Getto Lodz deportiert, im August 1944 nach Auschwitz. Sie überlebte den Holocaust und siedelte nach ihrer Befreiung nach Amerika über.

Das Goethe Institut Washington sandte im Sommer 2001 erste Proben aus dem literarischen Nachlass von Hilda Stern Cohen an die Universität Gießen. Die Texte zogen sofort großes Interesse auf sich. Aus dem fernen Amerika kamen Gedichte und Prosastücke einer jüdischen Autorin, die im hessischen Vogelsberg aufgewachsen war. Sie verbrachte ihre Kindheit in dem kleinen Dorf Nieder-Ohmen.

In einer leidvollen tragischen Odyssee überlebte Hilda Stern den Holocaust.  Die hochbegabte junge Dichterin war gerade erst Anfang zwanzig, als sie den wesentlichen Teil ihres kleinen aber bedeutenden Werkes niederschrieb. Mit atemberaubenden Metaphern spiegelt sie ihre Geschichte wieder.

Die Überlebende steht einsam und abseits menschlicher Alltagsnormalität. Ihre Lyrik verbindet das erlebte Grauen mit einer immerwährenden Bewusstheit über die Schönheit der Natur. In ihren Zeilen verstecken und offenbaren sich größter Schmerz, feine Ironie, tiefes Mitgefühl und leiser Sarkasmus. Sie hinterlässt uns poetische Kostbarkeiten von einer Gültigkeit weit über ihr eigenes Schicksal hinaus.

Die Schauspielerin Lilli Schwethelm lädt ein zu einer Reise durch das Werk von Hilda Stern Cohen. Mit sensiblem Gespür lässt Georg Crostewitz seine Gitarrenmusik in die Verse hineinfließen. Seine Kompositionen sind melodische Landschaften, sanfte Klangbilder, Melodien des Mitgefühls und der Ermutigung.

Die Interpreten:
Lilli Schwethelm war Schauspielschülerin im Instytut Aktora von Jerzy Grotowski, Polen und der International School for Theatre Anthropology, Bonn. Seit 1982 arbeitet sie für das „theater mimikri" (www.mimikri.de)
Georg Crostewitz studierte Musik in Frankfurt/Main. Seit 1993 arbeitet der Gitarrist und Studiomusiker auch als Komponist und Produzent zahlreicher Film- und Fernsehmusiken. www.leafproduction.de)

Der Eintritt ist frei.

Mitveranstalter: Jüdische Gemeinde, Freundeskreis Kfar Saba, Deutsch-Israelische Gesellschaft