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„אשא עיני - Hebe deine Augen auf““

Psalmen aus Kirche und Synagoge mit "tre donne"
Werke von Franck, Haydn, Krenek, Mendelssohn, Rossi u.a.

23. März 2014

Festsaal - 19.00 Uhr
Rathaus Wiesbaden


"tre donne"

Julie Bouchard (Sopran), Elizabeth Neiman (Alt), Katrin Pohl (Mezzo),
begleitet von Valerie Cribbs an der Konzertharfe.

Leitung: Elizabeth Neiman

Die Psalmen Davids sind sowohl für die christlichen als auch für die jüdischen Gottesdienste prägend. Sie inspirierten seit dem Beginn der geschriebenen Musik, auch die frühe Mehrstimmigkeit. Solche Vertonungen haben oft einen intimen, innigen Charakter - kleine Werke für den Gebrauch im Gottesdienst.

Das zur Aufführung kommende Psalmenprogramm ist zugleich eine Zeitreise durch Europa, die neue Welt und schließlich Israel. Sie beginnt im frühen Mittelalter mit anonymen Werken aus den Handschriften von Oxford und Montpellier, und fährt fort zur italienischen Renaissance, wo wir Salamone Rossi erleben, der als erster Komponist seine Stimme bewusst als Jude erhebt.

Weiter geht die musikalische Europareise in das Amsterdam des 17.Jhdts., um die Eröffnung der sephardischen Synagoge musikalisch zu feiern. In der aufblühenden Romantik erleben wir eine Fülle christlicher und jüdischer Komponisten mit ihrer jeweils eigenen Klangwelt: Felix Mendelssohn, der für die protestantische Kirchenmusik des 19. Jahrhundert so prägend war wie Bach im 18. Jh., sein guter Freund und Komponistenkollege Louis Lewandowski, der (genauso umstritten wie seinerzeit Salamone Rossi!) die jüdische Synagogenmusik erneuerte, Cesar Frank in Nôtre Dame de Paris, Eduard Birnbaum in der Königsberger Synagoge...

Im 20. Jahrhundert besuchen wir mit Ernst Krenek und Mario Castelnuovo-Tedesco die USA, reisen weiter mit  Nancy Telfer von Kanada nach Seuol und setzen mit Leonard Bernstein ein Zeichen der Versöhnung im wieder aufgebauten Dom zu Chichester.

Elizabeth Neiman, Alt
Geb. in Atlanta, Georgia, U.S.A.. Sie studierte Gesang an der HdK Berlin, nachdem sie Diplome in Psychologie und Linguistik (B.A., Swarthmore College) und Musikwissenschaft (M.M., Washington University) erwarb. Kurse u.a. mit Ruth Berghaus, Brigitte Fassbaender und Gisela Rohmert. Auf der Suche nach neuen Bühnenformen intensive Arbeit mit Tänzern, Choreographen, Schauspielern und Regisseuren. Engagements bei den Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale und an den Städtischen Bühnen Berlin. Auftritte u.a. beim Edinborough Festival, Jerusalem Music Center und an der Akademie der Künste Berlin.
Ihre vielseitige und umfangreiche Stimme eröffnet Elizabeth Neiman ein breitgefächertes Repertoire in Lied, Oratorium, Kammermusik, Oper und Musical und Konzerte und Kurse in Europa, Israel und den USA. Darüber hinaus unterrichtet sie Gesang und erforscht als Musikwissenschaftlerin jüdische Musik.

Katrin Pohl, Mezzosopran
Sie studierte in Aachen Musik mit den Hauptfächer Blockflöte und Gesang. Sie leitet mehrere Kinder- und Jugendchöre. Bei Elizabeth Neiman setzt sie ihre Weiterbildung im Gesang fort.

Julie Bouchard, Sopran
Geb. in Québec, Kanada Sie erhielt ihr Master im Gesang von der Universität Laval in Québec, nachdem sie ein B.S. In Chemie erwarb. Engagements im Chor der Opéra Québec und des Opera Lyric Theater in Toronto. Für das Franz-Schubert Institut in Baden bei Wien gewann sie ein Stipendium für Master Classes mit Edith Wiens und Robert Holl. Seit 2009 in Mainz ansässig singt sie u.a. im Kammerchor des Bachchors und ist Mitglied im Zusatzchor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und im Staatstheater Mainz. Weiterer Gesangsausbildung bei Leah Frey-Rabine und Elizabeth Neiman.

Valerie Cribbs, Harfe
Geb. in Chicago, Ill. U.S.A Sie fing schon in der Grundschule an, Harfe zu spielen. An der St. Louis Konservatorium für Musik erhielt sie den Master in Musik Performance. 14 Jahre war sie erste Harfenistin des Metropolitan Orchester of Minneapolis und als Solistin aktiv. Sie unterrichtete an der MacPhail Center of Musik in Minneapolis und fing dort an, die sog.Suzuki-Methodik für die Harfe neben dem traditionellen Unterricht zu entwickeln. Jetzt in Deutschland lebend, hat sie ihren musikalischen Horizont erweitert und integriert Improvisationen und Jazz in ihre Musik. Als Solistin und Begleiterin in klassischen und Jazzformationen tritt sie in Frankreich, Italien, Griechenland und Deutschland auf.

Gefördert durch das Kulturamt Wiesbaden