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WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT: Die Pfeffermühle: Vorsicht! Scharf!

Das musikalisch-literarische Kabarett von Erika Mann
dargeboten von Roswitha Dasch (Geige, Gesang) und Ulrich Raue (Klavier Gesang)

17. März 2013

Festsaal - 19.00 Uhr
Rathaus Wiesbaden


Das Programm widmet sich dem politischen Kabarett.
Im Mittelpunkt steht die engagierte Künstlerin Erika Mann, die exemplarisch für den politischen Widerstand im Exil steht.

Die älteste Tochter von Thomas Mann eröffnet 29 Tage vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 1. Januar 1933 in München ihr politisches Kabarett „die Pfeffermühle“. Von Anfang an versteht sie ihre Programme als Protest gegen den Nationalsozialismus. Nur wenige Monate später treiben sie die aktuellen politischen Ereignisse ins Exil. In über tausend Vorstellungen auf den Kleinkunstbühnen der Schweiz, Hollands, der Tschechoslowakei und schließlich den USA spielt „die Pfeffermühle“ ihre politisch-satirischen Revuen, die zu einer der erfolgreichsten Theaterunternehmungen in der Emigration werden.

Kleine Sketche, bitterböse Gedichte und hintergründige Lieder, auch dargestellt von ihrer kabarettistischen Wegbegleiterin Therese Giehse, geben den Programmen den „gepfefferten Charme“. Mit zunehmender Einschränkung durch die Nachbarländer des NS-Staates, die darauf bedacht waren, es sich mit dem Dritten Reich nicht zu verderben, lässt sich Kritisches gegen Diktatoren nur noch mit der Narrenkappe vorbringen – eine Strategie des Indirekten, die Erika Mann meisterlich versteht. Auch in Amerika bleibt sie dem Kampf gegen den Faschismus treu; die „Peppermill“ konnte dort aber nicht an ihre Erfolge in Europa anknüpfen.

Innerhalb eines abwechslungsreichen Programms gelingt es den Künstlern Roswitha Dasch und Ulrich Raue die Dramatik und politische Tragweite dieser Zeit dem Publikum nahe zu bringen. Dies gelingt sowohl durch ernste Texte wie auch durch humoristische Elemente. Ironie und Witz bewahrten sich auch große Künstler wie Erika Mann im Exil und setzten sie bewusst als Mittel der politischen Auseinandersetzung ein.

Roswitha Dasch, Violinstudium an der Musikhochschule Köln und Wuppertal und private Gesangsausbildung. Langjährige Beschäftigung mit jüdischer Kultur und Musik sowie der jiddischen Sprache. Organisation zahlreicher Klezmer-Festivals. Gastspiele in Europa und den USA. Hörfunk- und Fernsehproduktionen, CD-Veröffentlichungen

Ulrich Raue, Musikstudium an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf mit den Fächern Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt und Pädagogik. Konzerttätigkeit mit Symphonieorchestern und bei Musicalproduktionen, Mitwirkung bei Kabarettprogrammen, literarischen und musikalischen Programmen Hörfunk- und Fernsehproduktionen, CD-Veröffentlichungen

Eintritt frei
Gefördert durch das Kulturamt Wiesbaden